Tauben

Die Stadttauben von Gevelsberg erhielten eine feste Bleibe – einen Taubenschlag.

Seit 2009 unterhalten wir in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt Gevelsberg in einem nicht mehr bewohnbaren Haus der Stadt einen Taubenschlag für die Stadttauben von Gevelsberg.

„Gerissen haben wir uns um diese Arbeit nicht, aber die Notwendigkeit erkannt, auch im Sinne des Tierschutzes tätig werden zu müssen“ erklärte die 1. Vorsitzende Marlies Beisert-Schneider zur Einrichtung des Taubenschlags, ohne zu wissen, was noch alles auf sie zukommt. Aber gleichzeitig tragen wir dadurch auch zu einer deutlichen Minimierung des Bestandes und eine saubere Innenstadt bei.

Dabei ist der Mensch der Grund des Übels. Die Stadttauben (abstammend von der Felsentaube und damit nicht mit der Wildtaube zu verwechseln) sind alle Abkömmlinge und deren Nachkommen aus Brieftaubenschlägen, auch die „Rennpferde des kleinen Mannes“ genannt und somit verwilderte Haustauben.

Immer wieder kommt es auch vor, dass sich Brieftauben dem Schwarm der Stadttauben anschließen, die auf ihrer Reise müde wurden, oder die Orientierung verloren. Durch die Beringung kann der Besitzer ausfindig gemacht werden, aber bisher ist es noch nicht einmal vorgekommen, dass ein Taubenzüchter sein Tier abgeholt hat. „Die können Sie behalten, ist wertlos für mich“, heißt es dann stattdessen. Den Taubenzüchtern sei Dank!

Aber zurück zu den Stadttauben von Gevelsberg:

Wenn sich Tauben nur von den Abfällen der City-Besucher und der Händler ernähren müssen, sind Mangelerscheinungen und Durchfälle vorprogrammiert. Der abgesetzte Kot kann dann nur noch in „Flatschen“ auf den Straßen und den Fassaden der Innenstadt landen.

Durch die von uns gesicherte, artgerechte Fütterung wird der Bestand gesund erhalten und ein sehr großer Teil des Kots wird im Taubenschlag und nicht in der Innenstadt abgesetzt. Dazu wird der Schlag 3-mal wöchentlich mit einem Zeitaufwand  von jeweils 2,5 – 3 Stunden gereinigt und die Tiere mit frischem Wasser und Futter versorgt.

Um zu verhindern, dass die Tauben den Schlag verlassen, wenn man sie am Brüten hindert, lassen wir wenige Eier pro Jahr ausbrüten, tauschen aber ca. 500 mal pro Jahr die Eier gegen Gips-Eier aus und sorgen so für eine möglichst taubenfreie Innenstadt und deutliche Minimierung der Population.

Aber für dieses enorm kosten- und zeitintensive Projekt brauchen wir Ihre Unterstützung.

Daher bitten wir Sie, uns finanziell oder aber auch bei der Hege der Tauben zu helfen, damit Gevelsberg auch weiterhin auf artgerechte Weise möglichst taubenfrei und sauber bleibt.

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